Citibank Hacker stehlen Kundendaten und 2,7 Millionen Dollar in einem Cyberangriff

(ranjid) Wie kürzlich bekannt wurde ist es bislang unbekannten Hackern gelungen im Mai 2011 in die Computersysteme der Citibank Group einzudringen und rund 360.000 Datensätze an Kundendaten zu entwenden. Durch die gezielte Nutzung dieser sensiblen Daten gelang es den Verbrechern bislang eine Geldsumme von 2,7 Millionen US Dollar zu stehlen und die Gefahr ist noch nicht gebannt. Während die Citibank derzeit Ihren Kunden kostenlos neue Kreditkarten zur Verfügung stellt sind die Cyberkriminellen immer noch im Besitz der Kundendaten zu denen neben der Kontonummer und weiteren sensiblen Daten auch die Adressdaten gehören sollen. Neben der Möglichkeit Geld von den Konten zu stehlen haben die Datendiebe dadurch auch die Möglichkeit zu weiterem Schabernack und kriminellen Handlungen bis hin zum Identitätsdiebstahl und Versandbetrug. Keine guten Nachrichten für Citibank Kunden doch zumindest einen Lichtblick gibt es für die Betroffenen. Wie ein Citibank Sprecher verkündete werde die Bank für den durch die illegalen Transaktionen entstandenen Schaden aufkommen. Dies trifft jedoch nur auf einen Teil der Kontoinhaber zu. Der entstandene Schaden von 2,7 Millionen betrifft insgesamt nämlich nur 3400 Konten von denen jeweils um die 800 Dollar abgebucht worden sind. Die Kunden denen bislang kein Geld entwendet wurde gehen damit leer aus. Für den Verlust der Daten wurde seitens Citibank bisher keine Entschädigung gegenüber Ihren Klienten angekündigt. Wie es mit einer Schadensregulierung außerhalb des Zuständigkeitsbereiches der Citibank entstandener Schäden aussieht ist ebenfalls unklar. Die Kunden der Citibank können derzeit nur hoffen das die Hacker geschnappt werden bevor das Missbrauchspotential der Daten vollkommen ausgeschöpft wird oder es den Onlineverbrechern gelingt die Kundendaten weiter zu verkaufen. Das die Gruppe die hierzu notwendige kriminelle Energie besitzt hat Sie bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Damit setzt sich eine Welle spektakulärer Angriffe aus dem Internet fort, die in den vergangenen Monaten etliche Großkonzerne getroffen hat und derzeit am überschwappen ist. Etliche Hackergruppierungen hebeln die Sicherheitsvorkehrungen einer nach der anderen Webseite aus und stehlen sensible Daten. Das es so nicht weitergehen kann ist allen Beteiligten und besonders den Betroffenen klar. Wie es weiter gehen wird jedoch sehr ungewiss. Sicher ist das die Unternehmen und öffentlichen Institutionen weitaus besser auf die Datensicherheit und Einbruchsicherheit von Servern achten müssen. Auch politische Schritte sind zu erwarten, insbesondere von Nationen wie den USA die gerne als Hardliner auftreten. Es wird sich zeigen welche Konsequenzen für uns alle aus den jüngst vermehrt auftretenden Hackerangriffen resultieren werden.

Besonders Prekär für die Citigroup: Die Skandale der letzten Jahre setzen sich weiter fort. Während bereits im Jahr 2009 osteuropäische Hackerbanden in die Computersysteme der Citibank eingedrungen sein sollen und dabei mehrere Millionen US Dollar entwendet haben (Spiegelbericht vom 22.12.2009), gab es nach dem aktuell bekanntgewordenen Citibank Hack gleich noch eine weitere Schlagzeile obendrauf. So soll der ehemalige Citigroup Manager Gary Foster 19 Millionen Euro aus den Kassen der Citigroup gestohlen haben und diese dann ganz eigennützig auf eigene Konten verteilt haben.

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